Ein Handballtag zum Vergessen
von
Bernd Heinzinger
Einen Handballtag zu Vergessen erlebten die Bezirksoberligamänner der SpVgg Altenerding in Metten. Aufgrund einer massiven Offensivschwäche unterlagen sie dort mit 23:27 (11:13).
Dabei sah anfangs alles sehr vielversprechend aus. Der von Trainer Simon Klawe vorgegebene Tempohandball funktionierte und vor allem über die rechte Seite mit Christian Loris und Luis Leitner kamen die Tore. Nach guten sieben Minuten führte Altenerding mit 5:0, die Gastgeber hatten bis dato keine Chance.
Klawe: „Anschließend aber legte sich bei uns der Schalter um. Die Geschwindigkeit unserer Aktionen sank und die Spieler marschierten nicht mehr in die tiefen Räume.“ Die Abwehr stand zwar weiter bestens, Niklas Fleps und Ferdinand Mayer machten das Zentrum zu. Vorne fabrizierte die SpVgg neben den erwähnten Schwächen aber auch noch diverse Fehlwürfe und Metten näherte sich.
Beim 9:9 stand es erstmals Unentschieden und Altenerding musste wenig später mit einem 11:13-Rückstand in die Kabine. Noch sei nichts verloren gewesen, betonte Klawe: „Ich gab den Spielern mit, dass sie im zweiten Abschnitt noch hinten aggressiver agieren sollen.“ An der Defensive habe es anschließend auch nicht gehapert, Jakob Thees und Jakob Köhler zeigten hier ebenfalls eine starke Vorstellung. Nach vorne aber kam viel zu wenig. Bis auf die weiterhin halbwegs gefährliche rechte Seite präsentierten sich die Altenerdinger komplett harmlos und der Rückstand erhöhte sich.
Über ein 14:20 hatte das Übel mit dem 19:26 fünf Minuten vor dem Ende seinen Höhepunkt erreicht. „Da haben wir uns zum Teil hängen lassen“, monierte der Trainer. Zwar kämpften die Altenerdinger in der Schlussphase und schafften sogar noch einen 4:0-Run. Die Zeit aber reichte nicht mehr, um die Aufholjagd zum Erfolg zu führen und so stand die bittere Auswärtsniederlage: „Anschließend herrschte Enttäuschung bei uns allen.“ Es sei zwar keine Entschuldigung, so Klawe: „Aber die Schiedsrichter hatten mit diversen Entscheidungen gegen uns auch ihren Anteil.“ Dass ausgerechnet zwei Männer vom Ligakontrahenten HSG Freising-Neufahrn diese Partie pfiffen, wäre zumindest unglücklich gewesen.
Jetzt heiße es, die Partie aus dem Gedächtnis zu streichen und in zwei Wochen wieder mit Tempohandball über 60 Minuten zu punkten.