Sieg in letzter Sekunde verschenkt
von
Bernd Heinzinger
Durch zu viele Unzulänglichkeiten haben die Handballerinnen der SpVgg Altenerding den erhofften Heimsieg gegen die HC Donau/Paar II verpasst. Die Mannschaften trennten sich letztlich 22:22 (11:11). Trainer Andreas Mittermeier war enttäuscht: „Für mich ist das ein verlorener Punkt.“
Schon im ersten Abschnitt entwickelte sich eine enge BOL-Partie. Zwar zog die SpVgg nach dem 3:3 auf 6:3 davon, machte sich aber anschließend das Leben wieder selbst schwer. Stürmerfoul, Schritte, Ball nicht gefangen - Mittermeier sah Fehler in jeglicher Art bei seinen Frauen: „Das kann man teils schon Unvermögen nennen.“
Die Abwehr stand allerdings gut. Katharina Künstner hatte die Sache auf der Mitte im Griff. Sie zeigte sich zudem auch im Spiel nach vorne noch als Beste. Vom Siebenmeterpunkt bewies Künstner Nervenstärke, verwandelte alle fünf Versuche und steuerte zudem drei Tore aus dem Spiel heraus bei. Mit dem 7:7 hatte Donau/Paar II dennoch den Ausgleich erreicht, und bis zur Pause blieb die Partie umkämpft.
Hoffnung brachte der Start in den zweiten Abschnitt. Julia Kranich, Janina Konrad und Katharina Künstner hießen die Torschützinnen in den ersten Minuten. Altenerding zog auf 15:12 davon. Später sorgte Lena Marie Becker beim 19:15 sogar für eine Vier-Tore Führung, und alles sah nach zwei Punkten aus. Die Leistungskurve ging aber wieder deutlich nach unten, die Gäste starteten bedingt durch die vielen Altenerdinger Fehler eine Aufholjagd. Torhüterin Lara Kullmann verhinderte durch viele Paraden Schlimmeres, und das Ganze entwickelte sich in Richtung eines dramatischen Finales.
Beim Abpfiff stand es 22:21, die Gäste bekamen aber noch einen Freiwurf zugesprochen. Der Ball landete, abgefälscht von der eigenen Abwehr, im langen Eck des SpVgg- Kastens, womit der erhoffte Erfolg flöten ging. Andreas Mittermeier bemängelte die schwache Angriffsleistung und trauerte dem Punkt hinterher. Denn mit einer Bilanz von 9:11 könne man den Blick nach hinten weiter nicht vernachlässigen.
Foto: Christian Riedl