Machtdemonstration der Herren I
von
Bernd Heinzinger
Der Titeltraum lebt weiter: Die Handballer der SpVgg Altenerding setzten sich im schwer eingeschätzten Auswärtsduell bei der HSG Freising-Neufahrn souverän mit 27:20 (14:10) Toren durch und verteidigten damit die Tabellenführung in der Bezirksoberliga. Die letzten Minuten durfte Trainer Simon Klawe dabei so entspannt verfolgen, dass er sogar die zuvor bereitgestellte Karte für das Timeout unter der Bank verstaute. Zu souverän trat sein Team auf, nutzte dabei die vielen technischen Fehler der Gastgeber teils gnadenlos aus.
Nach einer 4:2-Führung gerieten die Gäste allerdings erst einmal ins Hintertreffen. Jetzt fabrizierten sie noch einige Unzulänglichkeiten, hatten Probleme mit dem HSG- Kreisläufer. Niklas Fleps versuchte, von der Mitte aus Ruhe reinzubringen, dennoch lag seine Truppe 5:7 im Rückstand. Ferdinand Menzel läutete mit einem rabiaten Rückraumwurf die Wende ein. Zum überragenden Mann in den nächsten Minuten wurde aber Torhüter Jannik Fleps. Der parierte einen Ball nach dem anderen, feierte sich dabei zurecht selbst.
Mit fünf Toren in Folge enteilten die Altenerdinger auf 10:7 und machten anschließend bis zur Pause konzentriert weiter. Der starke Joseph Wyhnalek setzte mit einem Kontertor den Abschluss der ersten 30 Minuten, und nach Wiederanpfiff lief es bestens weiter.
Luis Leitner machte über seine Außenposition den ersten Treffer, Tim Steininger erhöhte auf 16:10.
Die Gastgeber bäumten sich noch einmal auf, ab dem 17:13 aus SpVgg-Sicht klappte es aber weiter mit dem schnellen Spiel nach vorne. Auch wenn der eine oder andere unnötige Ballverlust passierte, mit vier Toren zum 21:13 hatten sich die Biber-Männer einen mehr als beruhigenden Vorsprung zugelegt.
Die Stimmung auf der Tribüne in Freising wurde immer besser, die Altenerdinger Fans machten das Auswärts- fast zum Heimspiel für ihre Mannschaft. Bei jedem weiteren Treffer kam Jubel auf, etwa als Fleps beim 22:14 impulsiv durch die gegnerische Abwehr marschierte. Wyhnalek und Leitner hatten noch lange nicht genug und sorgten mit ihren Treffern für einen weiteren Ausbau, der beim 25:17 schließlich seinen Höhepunkt erreicht hatte.
Dazu rackerte Christian Loris nach besten Kräften. Auch wenn er selbst keinen Treffer aus dem Spiel heraus erzielte, hatte er seinen Anteil am guten Offensivspiel. Teilweise ging es dabei recht ruppig zu, viele Zeitstrafen prägten die Partie. Aber bis auf die Phase in der ersten Hälfte hatten die Altenerdinger das Geschehen immer im Griff und freuen sich jetzt bereits auf das große Titelduell mit dem SC Eching in zwei Wochen.