Abstiegsgespenst im Nacken
von
Bernd Heinzinger
Die zweite Mannschaft der Altenerdinger Handballerinnen musste an diesem Wochenende wieder doppelt ran: Samstag bei ETSV 09 Landshut und am Tag drauf beim SSV Schrobenhausen.
Nach der fünften Pleite in Folge werden die Abstiegssorgen der zweiten Altenerdinger Handballfrauen in der Bezirksliga immer größer. Beim ETSV 09 Landshut blieben sie mit 20:28 (8:9) Toren am Ende letztlich chancenlos.
Altenerdings Mannschaftsführerin Grit Kschischow schimpfte über eine uferlose Wurfquote: „Es ist einfach der Wahnsinn, was wir alles verwerfen. Teilweise war das Tor wie vernagelt.“ Dieses Manko ziehe sich wie ein roter Faden durch die Saison der SpVgg. Im ersten Abschnitt sah es noch halbwegs vielversprechend aus. Altenerding glich einen anfänglichen 2:5-Rückstand zum 6:6 aus und lag zur Pause gerade einmal mit einem Tor hinten. Die meisten Treffer erzielte diesmal Sina Steininger, aber auch sie habe an diesem Tag nicht ihre Normalform erreicht, berichtet die Teamführerin.
In den zweiten Abschnitt seien die Gäste motiviert gestartet: „Ich war mir eigentlich sicher, dass wir die zwei Punkte holen“, meinte Kschischow zu diesem Zeitpunkt. Doch es kam anders: Die Altenerdingerinnen kassierten gleich fünf Gegentore in Folge zum 9:14. Nach dem Rückstand habe man sich weiter das Leben schwer gemacht, dazu sei Hektik ins Spiel gekommen. Folgerichtig blieben die SpVgg-Frauen immer deutlich im Rückstand, näher als auf vier Tore – beim 18:22 durch Elena Sommer – kamen sie allerdings nicht mehr heran.
Als Beispiel für die desaströse Verwertung dient ein Blick auf die Siebenmeter-Bilanz. Gerade einmal drei von neun Versuchen von der Linie konnte Altenerding verwandeln. Kschischow warnte: „Wir müssen jetzt schnellstmöglich wieder Punkte holen, sonst droht die Bezirksklasse.“ Das Ergebnis in Landshut sei deutlich zu hoch ausgefallen: „Acht Treffer besser waren die Gastgeberinnen keinesfalls“, resümierte sie.
Am Sonntag ging es nach Schrobenhausen, wo sich die Gastgeber als zu stark präsentierten. Unsere Damen II musste sich mit 22:32 (11:18) Toren geschlagen geben und setzt damit seine Niederlagenserie fort. Teamführerin Grit Kschischow gab zu: „Die Niederlage ist absolut verdient, der Gegner war heute einfach besser.“
Von Beginn an gerieten die SpVgg-Frauen ins Hintertreffen, nach zwölf Minuten stand es bereits 2:8 gegen sie. Besonders die erneut hohe Fehlwurfquote sorgte erneut für die Deutlichkeit. 27 vergebene Chancen bei lediglich 22 eigenen Toren sei laut Kschischow „einfach viel zu schwach“. Zudem zeigten sich die Altenerdingerinnen löchrig in der Abwehr, der einst so starke Verbund existiert seit einigen Wochen gar nicht mehr. Da brachte es auch nichts, dass die Gäste gefällig nach vorne spielten, der Rückstand blieb auf hohem Niveau. Am besten machte es noch Sophie Lößl, die immerhin sechs Tore aus dem Spiel heraus erzielte.Nach dem 11:18 zur Pause stand es bald 14:24, und auf diesem Niveau setzte sich die Partie schließlich bis zum Abpfiff fort. Kschischow: „Wir haben zwar nie aufgegeben, aber die vergebenen Würfe verhinderten eine Aufholjagd.“