Meisterschaft nicht mehr in eigener Hand
von
Bernd Heinzinger
Die Altenerdinger Handballer haben den Titelgewinn in der Bezirksoberliga nicht mehr in der eigenen Hand. Im Spitzenduell beim SC Eching gab es eine 23:27 (11:14)-Niederlage, damit hat der Kontrahent aus dem Nachbarlandkreis jetzt einen Minuspunkt weniger in der Bilanz – die Biber stehen nur noch aufgrund der mehr absolvierten Begegnungen auf dem ersten Rang.
Altenerdings Trainer Simon Klawe zeigte sich anschließend als fairer Verlierer: „Die Echinger haben nach einem guten Handballspiel verdient gewonnen.“ Bei seiner Truppe habe diesmal die Aggressivität in der Abwehr gefehlt: „Da zeigten wir teilweise Angsthasen-Handball, agierten viel zu passiv.“
Die Gastgeber durften sich dem SpVgg-Kasten immer wieder gefährlich nähern und kamen zu einfachen Toren. Das eigene Tempospiel fehlte zudem bei Altenerding, und nach einer anfänglichen 3:2-Führung geriet man durch vier Gegentreffer in Folge 3:6 ins Hintertreffen.
Die Altenerdinger kämpften immerhin. Vorne arbeitete sich Christian Loris auf, hatte aber mit seinem quirligen SCE-Gegenpart Christoph Weilbach seine Probleme. Von der Mitte brachten im Wechsel Simon Rüdiger und Niklas Fleps Struktur in den Angriff, aber auch sie rückten zu selten in die Tiefe. Beim 7:8 war Altenerding zwar wieder auf einen Treffer dran, anschließend übernahm der SCE jedoch erneut das Kommando.
Nachdem es zur Pause 11:14 gegen die Klawe-Truppe stand, wurde daraus im zweiten Abschnitt schnell ein 13:19. Auf Außen musste diesmal die meiste Zeit Moritz Sturm ran, weil Joseph Wyhnalek nach überstandener Krankheit noch nicht den optimalen Fitnesszustand besaß. Dabei habe er häufig zu zögerlich agiert, monierte Klawe.
Noch aber gab sich Altenerding nicht auf und schaffte jetzt drei Tore nacheinander. Als Ferdinand Menzel zum 16:19 eingenetzt hatte, gaben die vielen SpVgg-Fans in der Echinger Halle noch einmal alles. Allerdings mussten die Gäste jetzt mit zwei Ausfällen klarkommen. Die jungen Tim Steininger und Kilian Jödecke verließen angeschlagen das Feld, konnten nicht mehr weitermachen. Klawe: „Dadurch fehlten mir in der entscheidenden Phase die Wechselmöglichkeiten.“
Eine Viertelstunde vor dem Ende lag sein Team 18:23 hinten, wollte die Niederlage aber immer noch nicht hinnehmen. Loris und Luis Leitner trafen für Altenerding, das sich beim 22:25 noch einmal bis auf drei Tore annäherte. Die nächsten beiden Gegentreffer sorgten dann aber für die Entscheidung.
Der SpVgg-Trainer sieht den Titel trotz der Pleite noch lange nicht verloren. „Eching hat das schwerere Restprogramm“, weiß Klawe. „Wir müssen dieses Spiel aus dem Gedächtnis streichen und uns in den nächsten fünf Partien wieder auf unsere Stärken besinnen.“