Keine gute Vorstellung
von
Bernd Heinzinger
Viele Worte wollten beide Trainer nach der 20:27 (8:14)-Pleite der Handballerinnen der SpVgg Altenerding beim SV Ampertal Palzing nicht verlieren. „Das war einfach nur schlecht“, meinte Andreas Mittermeier. Und Kollege Lutz Augner sprach von einem „gebrauchten Tag“ seiner Handballerinnen.
Nachdem die SpVgg-Frauen im Hinspiel nach langer Führung gegen den SVA noch unglücklich verloren hatten, gerieten sie auswärts von Beginn an ins Hintertreffen. Nach dem 0:3 berappelten sie sich zwar kurz und kamen bis auf 4:5 heran, wenig später stand es aber 5:10 gegen Altenerding. Nie hätte man die starken Christina Schredl und Veronika Wöhrl im Griff gehabt, monierte Mittermeier und sagte: „Solche Spielerinnen haben wir einfach nicht im Kader.“ In Sachen Kampfgeist zeigten sich die SpVgg-Frauen aber wieder stark, und es folgte die beste Phase. Hanna Obermair half jetzt mit einigen starken Paraden, und Marlene Mittermeier schloss einen Lauf von drei Toren zum 8:10 ab.
Die Hoffnung auf eine komplette Wende endete aber schnell wieder, denn Palzing übernahm mit Hochdruck das Kommando. Bezeichnend an diesem Tag sei die gravie‐ rende Ballunsicherheit gewesen, sagte Coach Mittermeier: „Gefühlt mussten die Frauen bei jedem Ball zweimal hinlangen, bis sie ihn gefangen hatten.“
Zur Pause lagen die Gäste mit 8:14 Toren hinten, und nach Wiederanpfiff kassierten sie gleich zwei weitere Gegentreffer zum 8:16. Auch wenn Lena Prem im zweiten Abschnitt einige schöne Gegenstoß-Tore erzielte und dabei ihre Schnelligkeit ausspielte – eine Aufholjagd fand nicht mehr statt. Der Rückstand erhöhte sich nach 45 Minuten sogar auf 11:21, womit die Sache bereits frühzeitig klar war.
Bis auf ein kurzes Aufflackern im ersten Abschnitt hätten sich die Frauen unisono negativ präsentiert, meinte der unzufriedene Mittermeier. Es gebe einfach solche Tage, wo nichts funktioniere, fügte Augner hinzu: „Eigentlich waren die Palzingerinnen nicht deutlich besser. Wir hätten unsere Möglichkeiten nur nutzen müssen, fabrizierten aber viel zu viele Fehler.“
Aktuell sieht es laut Mittermeier nach drei Absteigern in die Bezirksliga aus, das Polster der SpVgg-Frauen auf die gefährdete Region beträgt weiter zwei Zähler.