Aufstieg schon futsch?
von
Bernd Heinzinger
Durch das 22:22 (12:10)-Unentschieden bei der HC Donau/Paar verschlechtern sich die Aufstiegschancen der Handballmänner der SpVgg Altenerding dramatisch. Weil sie gegen die Kontrahenten SC Eching und TV Altötting im direkten Vergleich schlechter dastehen, müssen sie auf folgendes Szenario hoffen: In den beiden noch folgenden Aufeinandertreffen der Aufstiegsaspiranten muss einmal der TV gewinnen, das andere Duell unentschieden ausgehen. Nur dann würde Altenerding bei einer eigenen Siegesserie noch auf den ersten Platz steigen. Für Trainer Simon Klawe ist das nur Theorie: „Vielleicht ist es für unsere junge Truppe einfach auch noch zu früh.“
Vielmehr ärgerte er sich, dass beim Auswärtsduell nach dem Ausfall der ursprünglichen Unparteiischen zwei Echinger die Pfeife in der Hand hatten: „Das ist einfach ungut, und meine Spieler hatten mit diesem Nebengeräusch deutlich zu kämpfen.“ Zweites Problem sei der ungewöhnlich große, extrem fest aufgepumpte Ball gewesen. Die ursprüngliche Taktik mit Würfen von Tim Steininger oder Ferdinand Menzel aus der Ferne ging nicht auf.
Altenerding kam schlecht in die Partie, ließ sich vom behäbigen Auftreten der HC-Männer einschläfern und lag nach gut zehn Minuten 3:5 hinten. Anschließend kämpfte sich die SpVgg rein ins Geschehen. Mit seinem Treffer zum 8:7 sorgte Kilian Jödecke erstmals für die Führung. Nach dem 12:10 dachte Klawe, alles sei in Ordnung: „Wir hatten uns gut reingekämpft, das passte schon.“
Im zweiten Abschnitt erhöhte sich aber die Fehlerquote. Christian Loris kämpfte nach besten Kräften. Auch seinen Nebenleuten war der Wille nicht abzusprechen, nur schafften sie es zusätzlich zu den verpassten Würfen zu selten, in die Tiefe zu marschieren. Altenerding lag plötzlich 16:19 hinten.
Klawe mahnte an, dass alle 50:50-Entscheidungen gegen seine Truppe gepfiffen worden seien. Dennoch schafften die Biber mit drei Toren nacheinander den Ausgleich. Exakt 14 Sekunden vor dem Abpfiff trat dann Loris zu einem Siebenmeter an und verwandelte zum 22:21. Jedoch dauerte es nur neun Sekunden, bis die HC Donau/Paar den letzten Treffer markierte und Altenerding mit dem einen Zähler zufrieden sein musste.