Ein starker Auftritt mit einigen Schwächen
von
Bernd Heinzinger
„Ein schönes Duell mit einigen Abstrichen“ so beschrieb Co-Trainer Roland Stelzer das Geschehen auf dem Spielfeld nach dem 40:29 (20:16)-Sieg der Altenerdinger Handballer bei Bezirksoberligaschlusslicht TSV Schleißheim: „Teilweise waren wir in der Abwehr zu schwammig, haben zu viele Gegentore kassiert.“
Vor allem einen Schleißheimer hatte Altenerding nicht im Griff, Stephan Bihn, der gleich zehnmal traf. „Den hätten wir früher angehen müssen“, mahnte Stelzer. Nach vorne aber klappte das bekannt gefährliche SpVgg Spiel. Die Gäste zeigten sich in der Breite enorm stark, diverse Akteure trafen mehrfach in den Schleißheimer Kasten.
Anfangs lag die SpVgg mit 2:4 hinten, verbesserte sich anschließend. Nach dem 5:5 zeigte sich der zuvor lange verletzte Joseph Wyhnalek auf Linksaußen in beeindrucken der Verfassung. Er traf zweimal bis zum 7:5, legte später noch den Treffer zum 10:7 drauf.
Das Kreisspiel funktionierte ebenfalls bestens. Sowohl Jakob Köhler als auch Sebastian Forster forderten von dort den Ball und bekamen ihn immer wieder optimal serviert. Zusammen lieferten die beiden elf Tore und verdienten sich ein Lob Stelzers. Bis auf 16:10 zogen die Biber-Männer bereits im ersten Abschnitt davon, ehe eine kleine Schwächephase folgte und der Vorsprung bis zur Pause auf 20:16 schmolz.
Im zweiten Abschnitt präsentierten die Gäste aber ein dominantes Auftreten. Tim Steininger oder Christian Loris machten ebenfalls ernst, die Schleißheimer wussten gar nicht, auf wen sie sich bei ihren Defensivbemühungen konzentrieren sollten. Denn auf allen Positionen auch Lukas König auf Rechtsaußen präsentierte sich als Aktivposten lauerten die Altenerdinger auf ihre Chance. Der Vorsprung wuchs immer weiter an und erreichte beim 29:19 nach knappen 40 Minuten erstmals die Marke von zehn Toren.
Bis zum Ende ließen die Altenerdinger jetzt im Angriff nicht mehr nach und wollten die 40er-Quote noch erreichen. Exakt 49 Sekunden vor dem Abpfiff war es schließlich so weit, Ferdinand Ewald traf zum 40:29-Endstand. Stelzer lobte das Auftreten im zweiten Abschnitt, meinte aber: „Diese Dominanz hätte ich mir bereits vor der Pause gewünscht.“ Letztlich meinte er, dass die Partie in Schleißheim ein gutes Vorbereitungsspiel für das Spitzenduell am kommenden Sonntag gegen den ASV Dachau gewesen sei: „Dann treten die Männer sicherlich deutlich konzentrierte auf, da bin ich mir absolut sicher.“